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Interview von DI Paul Ullmann

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Das Bestreben, meine eigene Kreativität für andere nützlich zu machen.

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Einfühlungsvermögen, Abstraktionsfähigkeit, Diskretion, Leidenschaft und Kreativität

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Weil ich Kreativität - das Schaffen schlechthin - als vielleicht DIE wesentliche Antriebskraft im Dasein verstehe. ... und eine wunderbare Kraft noch dazu, da sie sich nie verbraucht, sondern - ganz im Gegenteil - gerade durch ihren Gebrauch wächst.

F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Teams auch durch schwierige Situationen hin zu zuvor nicht vorgestellten Erfolgen begleitet zu haben.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Letztlich durch Aufmerksamkeit auf die Sinnfrage. Eine Fragestellung, die zu einem klareren Blick auf persönliche "Mission", Werte und Ziele führt und zu dem Verlangen, sich diesen Zielen aktiv und wirksam zu nähern. Genau dafür kann ich in meiner Arbeit als systemischer Coach eine Reihe von Hilfestellungen geben und Angebote machen.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ja. Immer dann dies von Kunden gewünscht wird. Es gibt Beratungsformen, wie etwa den Kieler Ansatz, in dem zwei Coaches gemeinsam eine Kundin oder einen Kunden beraten. Es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit ein sogenanntes "Reflecting Team" einzubeziehen. Das sind meist vier Kollegen, die den Beratungsprozess durch ihre Phantasien, Hypothesen und Ideen - vieläugig sozusagen - bereichern. Die Art des Settings hängt vor allem davon ab, was für den Kunden oder die Kundin am besten paßt, methodisch und letztlich ist es auch eine Kostenfrage.

Die häufigste Beratungsform bleibt das eins-zu-eins Coaching: Der Kunde oder die Kundin ist Experte/in für das mitgebrachte Thema, das Umfeld, alle Inhalte und Erfahrungen. Er oder sie sitzt dem Coach gegenüber, der Experte für die Beratungsmethode ist.

Mitunter kann es vorkommen, daß eine mitgebrachte Themenstellung der Methodik des Coachings unzugänglich bliebe. In diesem Fall lege ich dies offen und empfehle passende Kolleginnen und Kollegen.


F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Zunächst unabhängig vom Coaching-Angebot biete ich Workshops zum Thema Innovationsmanagement an.
Die Methodik, die ich im Innovationsmanagement entwickelt habe, weist starke Synergien zum systemischen Coaching auf. Ich bezeichne die Methode als systemisches Innovationsmanagement.


F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Mehr Menschen durch systemische Kurzzeitberatung erreichen und sie erfolgreich ein Stück ihres Weges begleiten. Jeder zufriedene Kunde verändert etwas in seiner Welt zum Positiven. Und damit wäre schon sehr viel bewegt.

F: Was bedeutet für Sie Glück?

Das Eins-Sein mit dem Universum erleben. Oder, weniger metaphysisch ausgedrückt, den Moment erleben, loslassen zu können. Plötzlich tritt, was an quälenden Vorstellungen, Ängsten, Ungewissheit da ist, wie hinter einen Vorhang zurück und alles geschieht ganz selbstverständlich. Ich selbst erlebe oft glückliche Momente wenn ich Musik höre, auf einer Wanderung bin oder in der Verbundenheit mit anderen Menschen.

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

(relativer) Frieden in der Welt
Gesundheit
Ein gesellschaftlicher Wandel weg von der Defizitorientierung hin zur Orientierung am Positivem.


F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Laptop mit WiFi Anschluß ;-)
Sonnenschutz
Papier, Pinsel und Farbe


F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Die eigene Kraft entdecken und nutzen um anderen Menschen ein verläßlicher Begleiter zu sein.

F: Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst?

Sie haben bei den "drei Gegenständen für die Insel" fünf genannt, weil Sie vielleicht auf die Malerei anspielen wollten. Welche Rolle spielt also die bildende Kunst für Sie?

F: ... und wie würden Sie darauf antworten?

Tatsächlich hege ich ein großes Interesse für die bildende Kunst. Das hat bis zur aktiven Beschäftigung mit Malerei geführt. Farbe erkenne ich als Ausdrucksmedium, das auch Bereiche sichtbar und kommunizierbar macht, die noch nicht mit Worten erfasst werden können. So betrachtet, ist Malerei ein sehr schnelles Medium... Doch erwähne ich jetzt nur nebenbei. Im Mittelpunkt des Beratungsgesprächs steht selbstverständlich das Wort.


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