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News > Supervision schützt vor Mobbing am Arbeitsplatz!

Wien - 13 % aller Beschäftigten wurden schon einmal gemobbt.
"Wesentlich dafür, ob in einem Unternehmen gemobbt wird oder nicht,
ist das Betriebsklima. Dieses hängt nicht zuletzt von den sozialen
Kompetenzen der Führungskräfte und MitarbeiterInnen ab. Leider wird
in die Förderung von Soft Skills in Krisenzeiten kaum investiert.
"Wirtschaftlich ein großer Fehler, denn Mobbingopfer sind wesentlich
häufiger im Krankenstand", so Dr. Wolfgang Knopf, Vorsitzender der
Österreichischen Vereinigung für Supervision (ÖVS), der rund 1.200
eingetragene SupervisorInnen in ganz Österreich angehören. Die ÖVS
empfiehlt Supervision und Coaching als wirksame Techniken zur
Mobbingprävention.

13 % der Beschäftigten gemobbt - Krankenstände, Panikattacken und
Depressionen als Folge

13 Prozent der Beschäftigten wurden bei ihrem derzeitigen
Arbeitgeber schon einmal gemobbt, so eine repräsentative Befragung
des IFAK Instituts (Taunusstein, Deutschland) im Frühjahr 2008 unter
2.000 Erwerbstätigen ab 18 Jahren. Geschlechtsspezifische
Unterschiede gibt es nicht; auch die berufliche Stellung der
Beschäftigten spielt keine Rolle.

Die Folgen sind sinkende Motivation, Krankheiten, Panikattacken
und im schlimmsten Fall Depressionen. Mobbingopfer gehen weniger
motiviert zur Arbeit und sind häufiger krank. Sie fehlen im Büro
doppelt so häufig wie Beschäftigte, die bei ihrem Unternehmen keine
Mobbingerfahrung machen mussten (12,2 zu 6,5 Tage pro Jahr). Der
Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) beziffert die betrieblichen Kosten
eines durch Mobbing bedingten Fehltages auf 103 bis 410 Euro. Ein
Prozent Krankenstand kostet für ein Unternehmen mit ca. 1000
MitarbeiterInnen ca. 204.520 Euro jährlich. Dazu kommen noch
"indirekte" Kosten durch gehäufte Fehler, Leistungsverlust der
beteiligten MitarbeiterInnen, Störungen der sozialen
Arbeitsgemeinschaft, Motivations-, Kreativitäts- und Imageverlust.

Was versteht man unter "Mobbing"?

Nicht jedes abwertende, beleidigende oder verletzende Verhalten
ist als Mobbing zu bezeichnen. Der renommierte deutsche
Organisationspsychologe Dieter Zapf spricht erst dann von Mobbing,
wenn Angriffe, Beleidigungen oder Kränkungen über eine Dauer von
sechs Monaten hinweg mindestens einmal pro Woche stattfinden und
gegen eine bestimmte Person gerichtet sind.

Negatives Führungsverhalten zeigt gleiche Folgen wie Mobbing - 56 %
mit ihren Chefs unzufrieden

Umgangssprachlich wird der Begriff Mobbing häufig im Zusammenhang
mit negativem Führungsverhalten genannt. Einer noch laufenden
Online-Umfrage der Ruhr-Universität Bochum zu Folge sind von derzeit
über 3.500 befragten MitarbeiterInnen nur 20 Prozent mit ihren direkt
vorgesetzten Führungskräften zufrieden. Demgegenüber sind 56 Prozent
unzufrieden, 23 Prozent geben ihren Chefs und Chefinnen sogar die
schlechteste mögliche Bewertung. Mangelnde Sozialkompetenz von
Führungskräften zeigt sich etwa durch mangelndes Einfühlungsvermögen
in die MitarbeiterInnen, mangelnde Kommunikations- und
Konfliktfähigkeit sowie schlechtes Beziehungsmanagement und das
Unvermögen, MitarbeiterInnen entsprechend ihrer Fähigkeiten
situationsangemessen und konstruktiv zu unterstützen. Die Folgen sind
ähnlich wie bei "echtem" Mobbing sinkende Motivation, Krankheiten,
Fehltage und die innere Kündigung.

Supervision und Coaching als Mobbingprävention

"Supervision und Coaching geht es um die Reflexion des Handelns in
einem berufsbezogenen Kontext. Beide Beratungsformen zielen darauf
ab, sich mit Hilfe einer erfahrenen Beraterin/eines erfahrenen
Beraters von festgefahrenen Modellen und Verhaltensmustern im Job
freizumachen und so die eigene Sozialkompetenz zu stärken", erklärt
Gerhard Liska, stellvertretender Vorsitzender der ÖVS. Angeboten
werden sowohl Einzelcoachings für Führungskräfte, als auch Team- und
Gruppensupervisionen. Im Beratungsprozess würden komplexe
Fragestellungen im Spannungsfeld Person - Rolle - Organisation -
Gesellschaft anhand konkreter, praxisbezogener Beispiele der
SupervisandInnen geklärt. Das vertrauliche Setting und die
üblicherweise wertschätzenden Atmosphäre würden es ermöglichen, die
eigene Wahrnehmungsfähigkeit für Aspekte zu schärfen, die in der
Alltagshektik untergehen. Das Horchen auf die eigenen Gefühle und das
Bewusstmachen der im Berufsalltag bestehenden Konfliktpotentiale
seien Beispiele dafür. "Supervision und Coaching sind moderne und
effektive Beratungsmethoden, um in Begleitung einer erfahrenen
Beraterin bzw. eines erfahrenen Beraters an der weiteren
Professionalisierung der eigenen sozialen Kompetenz zu arbeiten und
Mobbing damit wirkungsvoll vorzubeugen", so Liska.

ÖVS sorgt für Qualität bei Supervision und Coaching

Der Österreichischen Vereinigung für Supervision, ÖVS, gehören
1.200 eingetragene SupervisorInnen in ganz Österreich an, die über
hohe Beratungs-Kompetenz, fachliches Know-how und langjährige
Praxiserfahrung in Sachen Supervision und Coaching verfügen. Sie alle
haben sich zur Einhaltung strenger ethischer Richtlinien
verpflichtet, um höchste Beratungsqualität sicherzustellen. Die ÖVS
wurde 1994 gegründet und umfasst 9 Bundeslandgruppen und 15
Ausbildungseinrichtungen in ganz Österreich.

Supervision und Coaching zielen auf Reflexion, Problembewältigung
und das Erarbeiten von Lösungsstrategien im betrieblichen Umfeld ab.
Eng damit verbunden ist eine erhöhte Kommunikationskompetenz,
Zufriedenheit, Motivation und Leistungssteigerung.

http://www.oevs.or.at
Quelle: ots 24.11.2009/ÖVS


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