F: |
Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen? Die Sprachlosigkeit vieler Mitmenschen, die auf Distanz hält. Sprache verbindet, Gespräch berührt, Stimme verzaubert! |
F: |
Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert? Neben fachlicher Kompetenz: überdurchschnittliches Einfühlungsvermögen und ein breites Repertoire in der Methodik; und: die Fähigkeit andere mitzureißen und die Lust am Sprechen wecken zu können. |
F: |
Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?
Stimme, Sprechweise, Korpersprache, Ausdruck, rhetorische Fähigkeiten, etc. sind untrennbar miteinander verbunden. Erst wenn Sprache, Ausdruck und Körpersprache harmonieren, wird der Mensch stimmig. Eine partnerorientierte Haltung ist Voraussetzung für eine funktionierende Sprechtechnik und eine gedeihliche Kommunikation. |
F: |
Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?
Das waren einige - für Außenstehende möglicherweise kleine - für die Kunden und mich sehr große und erfreuliche Erfolge: eine seit Jahren heisere Lehrerin, die jetzt wieder klar und wohltönend spricht; ein technischer Leiter, der seine Hemmungen überwunden hat und nun mit Charme und Wortwitz punktet; eine Ärztin die Intrigen und Disputen im Kollegium jetzt ruhiger und gelassener entgegentritt und mit Denkdisziplin und wohlformulierten Argumenten ihren Standpunkt vertreten kann. |
F: |
Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden? Durch die Versicherung, dass jeder Mensch gut sprechen kann - es ist wie bei der Erlernung eines Instrumentes eine Frage des Trainings. |
F: |
Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen? Ja |
F: |
Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)? Ja |
F: |
Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen? Ein breites Bewußtsein für die Wichtigkeit von Stimme, Haltung und Sprache zu schaffen. Und wie Sokrates sagte: Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden. |
F: |
Was bedeutet für Sie Glück? Das sind stille, kleine Momente des Glücks: der Geruch nach einem Sommerregen, die vorbeiziehende Landschaft hinter einem Zugfenster, mit einem Buch in der Hängematte zu liegen ... aber immer wieder und vor allem: innige, herzoffene Begegnungen mit geliebten Menschen. |
F: |
Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern? - Gesundheit für meine Familie. - Klare Vernunft und Herzensweisheit für die Entscheidungsträger dieser Welt. ... öhh... - und ein kleines Häuschen in der Toskana für mich??? |
F: |
Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Radio mit Weltempfänger (und 100 Batterien) Schreibzeug (Papier + Stifte) Kulturtasche |
F: |
Was ist Ihr Lebensmotto? Gegen den Strom zu schwimmen ist die einzige Möglichkeit, zur Quelle zu kommen. |
F: |
Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst? Was ich verachte. |
F: |
... und wie würden Sie darauf antworten? Ignoranz |