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Fachartikel


Veränderungscoaching
von Dr. Ira Mollay
Veränderung findet statt: Im Laufe von sieben Jahren erneuern sich alle Zellen des menschlichen Körpers. Das bedeutet, dass wir ständig im Wandel begriffen sind. Manche Veränderungen sind uns bewusst oder wir entscheiden uns wissentlich dafür (z.B. ein Jobwechsel), andere geschehen gleichsam unbemerkt (z.B. das stetige Älterwerden) oder brechen über uns herein (z.B. vom Partner verlassen werden). In jedem dieser Fälle müssen wir uns bis in unser Innerstes hinein mit der Veränderung auseinandersetzen – wir müssen uns an neue Gegebenheiten anpassen, alte Gewohnheiten ablegen, neue Verhaltensmuster lernen, Liebgewonnenes loslassen usw. Je besser wir mit Veränderung umgehen können, desto „fitter“ sind wir für das Leben: Es fällt uns leichter, die Ängste und Unsicherheiten, die durch anstehende Veränderungen oft ausgelöst werden, abzufedern. Widerstände können leichter überwunden und alte Verhaltensmuster schneller transformiert werden. Schlussendlich können wir auch das Entwicklungspotenzial und die Chancen besser nützen, die jeder Wandel mit sich bringt. Nicht jede Veränderung ist spektakulär, viele gehen uns „leicht von der Hand“. Es gibt aber auch Situationen, in denen der Umgang mit Veränderung Schwierigkeiten bereitet. In diesen Fällen kann Veränderungscoaching Hilfe bringen. Grundsätzlich geht es in jedem Coaching um Veränderung. Beim Veränderungscoaching liegt der Fokus jedoch auf dem Prozess der Veränderung selbst, während es z.B. beim Karrierecoaching um das Erreichen eines bestimmten beruflichen Ziels geht. Veränderungscoaching bietet auch insofern Hilfe zur Selbsthilfe, als es die grundlegenden Fähigkeiten im Umgang mit Veränderung schult und verbessert – beim nächsten Mal geht’s also von selbst leichter. Im Veränderungscoaching begleitet der Coach den Coachee (= Klienten) durch eine oder mehrere Phasen eines Wandlungsprozesses. Jede Veränderung verläuft in bestimmten auf einander folgenden Stadien. Durchschreitet ein Coachee diese Stadien nicht Schritt für Schritt, so kann es zu einem Stillstand in der Entwicklung kommen, der meist als sehr unangenehm empfunden wird: Im Alltag erleben wir diese Fälle als „es geht nichts weiter“, „ich erreiche mein Ziel nicht, obwohl ich es schon so oft probiert habe“, „ich würde ja gern, aber die anderen lassen mich nicht“, usw. Der Coach kann hier unterstützen, indem er den Coachee gezielt durch die Veränderungsphasen führt, eine Brücke in die nächste Phase schlagen hilft, wenn der Coachee „im Kreis geht“, den Coachee dabei unterstützt, seine Ressourcen zu mobilisieren und sein Ziel stimmig in sein Leben zu integrieren. Folgende Beispiele sollen erläutern, in welchen Fällen Veränderungscoaching hilfreich sein kann: · Veränderungswünsche, bei denen das Ziel noch nicht klar ist (z.B. „ich möchte beruflich etwas anderes machen, weiß aber nicht, in welche Richtung es gehen soll“); · Widerstände beim Umgang mit Veränderung (z.B. für Personen, denen oft vorgeworfen wird, dass sie nicht flexibel sind; oder für Menschen, die schon öfters im Leben Veränderung von außen aufgezwungen bekommen haben und darunter leiden); · hinderliche Muster beim Erreichen von Zielen oder bei der Umsetzung von Veränderungen (z.B. „ein Dauerbrenner bei meinen Neujahrsvorsätzen ist es, auf meinem Schreibtisch Ordnung zu halten, aber dann gelingt es mir doch nie“).

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